Bei diesem Satz sehe ich immer das Werbebild eines bekannten Herstellers von Sportbreien vor meinem geistigen Auge. Darauf hält ein hochmotivierter Triathlet eine Schale mit Brei in der einen und einen Löffel in der anderen Hand und freut sich so unglaublich darauf, den Brei in der Schale endlich verschlingen zu dürfen, dass er schon einen ganz roten Kopf davon bekommen hat.
Aber nach Hawaii will ich ja gar nicht, das Ziel des Ironman Frankfurt auf dem Römerberg zu erreichen, genügt mir vollkommen. Nichtsdesdotrotz ist das Thema Ernährung im Ausdauersport, speziell im Triathlon, eindeutig die vierte Disziplin (auch wenn einige meinen, die vierte Disziplin sei der Wechsel; dann eben die fünfte). Und weil ich gerade eben wieder auf einen vor einiger Zeit gespeicherten Artikel des Tagesspiegel gestoßen bin (Dem Schleim auf der Spur), will ich heute mal meine Erfahrungen der letzten Wochen mit Euch teilen.
Am 21. Dezember 2016 war ich bei Peter Kartmann/PeKaFIT zur Leistungsdiagnostik. Die Werte waren unerwartet schlecht, das Ergebnis hat mich echt getroffen. Aber zum Glück hat mir Peter in der anschließenden Analyse so viele wertvolle Tipps gegeben, dank derer ich heute, also gut acht Wochen später, viel besser da stehe.
Die wesentlichen Punkte waren: Stell Deine Ernährung um, iss Zimt, Leinöl, kein Zucker und wenig Weißmehl! Zugegeben, von den beiden letzten Punkten bin ich aufgrund fehlender Disziplin noch weit entfernt, aber wir arbeiten daran. Von den beiden ersten hatte ich jedoch schon einmal gelesen … genau, in dem oben genannten Artikel.
Jetzt bin ich ja prinzipiell kein Freund von Menschen oder Organisationen, die behaupten, sie kennen das Allheilmittel und die Antwort auf alle Fragen des Universums. Aber in diesem Fall kann ich die Wirkung bestätigen – allerdings ohne Ei, weder roh noch gekocht (rohes, ungekochtes Ei würde ich aus hygenischen Gründen nicht zu mir nehmen).
Vor oder nach dem Training, eine Schale Brei (ja ich weiß, hört sich eklig an, ist aber lecker – wenn man sich daran gewöhnt hat) ist für mich zum Standard geworden. Wobei ich es mittlerweile vorziehe, am Morgen nüchtern zu laufen. Kleiner Einwurf: Peter meinte nämlich, ich solle, um die Fettverbrennung zu trainieren, zwei Stunden vor dem Training keine Kohlenhydrate mehr zu mir nehmen – das geht am besten vor dem Frühstück, also nüchtern. Dabei darf ich aber nicht vergessen, bei Läufen über 90 Minuten unbedingt etwas zu Essen mit zu nehmen. Der Einbruch kommt so plötzlich, innerhalb von Minuten, wenn ich da nichts nach schieben kann, ist der Ofen aus. Auf dem Rad ist das übrigens nochmal anders, da trifft mich der Hungerast später, aber stärker.
Aber zurück zum Brei. Ich nehme Alnatura Frühstücks(hafer-)brei Basis oder Früchte als Basis. Mit heißem Wasser aufgießen, so lange rühren und weiter heißes Wasser hinzugeben, bis sich eine angenehme Konsistenz ergeben hat. Hat dieser sich etwas abgekühlt, kommt ein Esslöffel Leinöl (pflanzliches Fett und wegen der mehrfach ungesättigten Omega-3 Fettsäuren), ein Teelöffel Zimt, gepuffter Quinoa und/oder Amaranth, ein Paar Datteln und/oder andere Trockenfrüchte, einige Gojibeeren, Rosinen und/oder Korinthen, Cranberries, ein kleingeschnittener Apfel, eine Banane, ein wenig Honig und – ganz wichtig – ein Schuß selbstgemachter Ingwersirup dazu. Dank der Menge der Zutaten ist der Brei dann schon fast verschwunden ;). Etwas Eiweiß fehlt noch, da bietet sich geschälter Hanfsamen oder Hanf-Pulver an, wobei letzteres dem Brei doch leider eine unschöne grün-graue Farbe verleiht. Das ganze lauwarm gegessen, innerhalb der 30 wichtigen Minuten nach dem Training, … und der Tag kann kommen!
Sicher, das empfohlene Salz fehlt. Aber das nehme ich auf dem Rad in Form von Schwedentabletten zu mir. Drei, maximal vier Tabletten á 250mg pro Stunde und Krämpfe auf dem Rad oder beim anschließenden Laufen sind Geschichte.
Und die weiteren Hinweise aus dem Artikel werde ich auch mal ausprobieren. Gerade die Sache mit dem starken, bitteren Grüntee ist einen Versuch wert. Dann klappt’s auch mit der Langdistanz …
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